Mustersanierung am Rathaus Absdorf umgesetzt
Das Rathaus der e5-Marktgemeinde Absdorf aus dem Jahre 1910 wurde vorbildlich saniert und erweitert.
Der Altbauteil des Rathauses Absdorf mit einer Fläche von 264 m2 wurde 1986 um einen ca. 155 m2 großen Zubau im Südwesten erweitert. Dieser Zubau wurde bis zur Sanierung als Aufenthalts-, Lagerraum und Werkstatt für die Gemeindearbeiter (Bauhof) genutzt.
Mehr Raum im Zentrum erschaffen
Im Zuge der Sanierung wurde der Zubau teilweise abgebrochen, der Fußboden des Erdgeschosses auf das Niveau des Alttraktes angehoben und darüber ein zweigeschoßiger Zubau errichtet. Durch diese Maßnahme stieg die Bestandsfläche von 419 m2 auf 560 m2 und das Bruttovolumen 1.634 m3 (inklusive Zubau von 1986) auf 2.205 m3.
Thermische Sanierung und Einsatz erneuerbarer Energien
Im Zuge der Sanierung wurde die komplette Gebäudehülle thermisch verbessert. Der Heizwärmebedarf konnte dabei von 177,0 kWh/(m²a) auf 21,2 kWh/(m²a) der Energieeffizienzklasse A gesenkt werden.
Die Raumwärme wurde von Elektroradiatoren auf eine Beheizung durch eine Grundwasserwärmepumpe umgestellt. Auf das Dach des Gebäudes wurde zudem eine Photovoltaik-Anlage mit 7 Kilowatt Peak installiert, welche etwa 60 % des elektrischen Energiebedarfs bereitstellt. Der verbleibende Strombedarf wird als Ökostrom aus dem Stromnetz bezogen. Die gesamte Beleuchtung wurde auf LED umgestellt, um den Strombedarf möglichst gering zu halten.
Gebäudecharakter erhalten
Eine besondere Herausforderung bei der Sanierung des Rathauses war es, die Brücke zwischen einer hocheffizienten Sanierung der Bestandsbauteile und der gleichzeitigen Erhaltung des Gebäudecharakters zu schlagen. Aus diesem Grund wurde bei einem Teil der Fassade eine Innendämmung aufgebracht und das äußere Erscheinungsbild somit bewahrt.
KPC Mustersanierung wird gefördert
Die e5-Gemeinde Absdorf konnte ihr Vorhaben dank einer Aktion des Klima- und Energiefonds fördern lassen. Gefördert werden umfassende Sanierungsprojekte u.a. von öffentlichen Gebäuden. Dazu gehören Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes, Steigerung der Energieeffizienz inkl. Abwärme und damit kombinierte Maßnahmen zur Anwendung erneuerbarer Energieträger. Die Förderhöhe beträgt maximal 40 %. Mehr Informationen zur Förderaktion "Mustersanierung" lesen Sie hier.