Allhartsberg setzt auf Erneuerbare
Sonderbedarfszuweisung für den Heizkesseltausch macht den Umstieg auf erneuerbare Energien so attraktiv wie nie zuvor.
Für die e5-Gemeinde Allhartsberg hat der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen eine wichtige Bedeutung. 90 Prozent der Gebäude im Gemeindebesitz werden zur Gänze fossilfrei mit Wärme versorgt. Möglich machen dies zwei Nahwärmebetreiber.
Wärme aus Biomasse
Das Besondere daran: Ein Biomassewerk wurde auf Initiative einer bäuerlichen Genossenschaft gegründet, mit einer Beteiligung von mittlerweile über 150 Haushalten. Sie garantieren den Gemeindegebäuden und den privaten Haushalten Wärmeversorgung aus 100 % erneuerbarer Energie. Dazu gesellen sich vorbildliche Projekte wie die Nutzung der Abwärme von einer ortsansässigen Firma für die Versorgung des Gemeindekindergartens.
Erneuerbare Energien haben für die Gemeinde Vorrang
Im Jahr 1998 begann man mit der Planung und Umsetzung des Projektes „Südhangsiedlung“. In dieser ökologischen Siedlung wurden überwiegend Niedrigenergie- und Passivhäuser errichtet. Damals war das Heizen mit Öl um einiges günstiger als mit Biomasse. Durch eine Förderung der Gemeinde für alle LiegenschaftsbesitzerInnen, welche im 1. Jahr an die Nahwärme angeschlossen wurden, konnte mit 29 AbnehmerInnen der Betrieb aufgenommen werden. Heute werden 150 AbnehmerInnen mit Energie aus Biomasse versorgt. Die Anlage hat eine Leistung von 1,3 Megawatt.
Auch der Strom ist erneuerbar
Dort wo Strom zum Heizen eingesetzt wird, wie etwa bei den Wärmepumpen, hat die Gemeinde vorgesorgt. Durch eine Tarifumstellung des Stroms beziehen nun alle gemeindeeigenen Gebäude zertifizierten Strom aus 100 % Wasserkraft. Dennoch will die e5-Gemeinde die letzten beiden mit Strom beheizten Gebäude auf erneuerbare Heizsysteme umstellen, sodass das Motto „Raus aus dem Öl“ zu 100 % gelingt.